Mit dem frischen Blick aus Deutschland fiel uns nun noch einmal mehr auf, was denn in Australien so alles anders ist. Das Ergebnis gibt es in einem bunten Potpourri.
Arbeit
- Die Australier:innen kündigen gern schon mal ihren Job, bevor sie eine neue Stelle haben
- Sie wechseln allgemein häufiger ihre Arbeitsstellen
- Ownership / Commitment ist nicht so ihre Stärke
- Normalerweise hat man 20 Tage Urlaub und 10 Krankheitstage pro Jahr – diese summieren sich monatlich auf
- Die Arbeitszeit ist eher so 9 – 17Uhr, anschließend ist es im Büro verweist
- Freitags geht es gern nach der Arbeit zusammen mit den Kolleg:innen noch in den Pub
Schule
- Beginnt mit der Vorschulklasse „Kindergarten“ (die KITA nennt sich Pre-school)
- Endet nach der 12. Klasse
- Schuluniformen an fast allen Schulen
- Public Schools eher bequemer: Poloshirt und kurze Hose
- Private Schools: formal mit Anzug, Hemd und Krawatte, Rock mit Strumpfhose für die Mädchen
- Aufgeteilt in „Terms“, je 10 Wochen, getrennt durch 2 Wochen Ferien, bzw. 6 Wochen im Sommer
- Viele Privatschulen
- Öffentliche Schulen in fast jedem Subburb
- Katholische Schulen sind auch öffentlich, aber doch etwas besonderer als „normale“ öffentliche Schulen
- Schule als Ganztagskonzept
- Alle Schulen fangen zu ähnlicher Zeit gegen 9 Uhr morgens an und enden zu ähnlicher Zeit gegen 15Uhr nachmittags
- Reicht das nicht, gibt es die „After-School-Care“
- Zumeist private Anbieter für eine Art Hort vor oder nach der Schule
- Alternativ gibt es viele Vereine und sportliche Aktivitäten
- Die Klassen einer Klassenstufe werden jedes Jahr neu gemixt – hier gilt es also ganz nach Vorbild der Erwachsenen schnell neue Freunde zu finden
Einkaufen
- Sonntag geöffnet
- Dafür in der Woche meist nur bis 17 Uhr geöffnet – Supermärkte öffnen jedoch länger
- Es gibt noch zahlreiche kleine Spezialwarenläden
- „Buy Local“ – die lokale Wirtschaft / Gemeinschaft unterstützen
- Online Shopping noch immer recht klein, aber am Wachsen – Versand noch immer teuer und lang
- Supermärkte sehr Food-orientiert, non-Food nur Reinigungsmittel und Drogerie, keine Anziehsachen oder Spielzeuge
- Alkohol gibt es meist nur in separaten Geschäften – „Bottle Shops“
- Lebensmittel sind etwas länger haltbar
- Vielleicht mehr Konservierungsstoffe oder niedrigere Kühlung
- In jedem Fall hilfreich, wenn man einen weiteren Weg zum Supermarkt hat und etwas bevorraten möchte
- Lebensmittel sind teurer, insbesondere Alkohol
- Elektronik hingegen etwas günstiger
- 10% „Goods and Services Tax“ – Mehrwertsteuer
- Australien ist eine Konsumgesellschaft – die Menschen geben zumeist das Geld mit vollen Händen aus
Reisen
- Gute Urlaubsplaner – kurzfristig wird es schwierig etwas zu finden
- Lieber Fernreisen als im eigenen Land (Australien ist deutlich Teurer als z.B. Asien)
- Städtetrips lieber mit dem Flugzeug, wegen der großen Entfernungen
- Big Things ansehen, wenn man mit dem Auto unterwegs ist
- Grey Nomads – Senioren, die mit dem Wohnwagen Australien umrunden
- gern mal 1 – 2 Jahre lang
- Diesel kostet mehr als Benzin, ist dafür aber Preisstabiler
- Allgemein sind Preise aber günstiger als in Deutschland
Alltag
Im Alltag
- Weniger Raucher
- In Restaurants (auch im Außenbereich) und im Umkreis von 10m darf nicht geraucht werden
- Rauchen ist sehr teuer
- Viele internationale Restaurants, auch in Außenbezirken
- Kostenlos Wasser im Restaurant
- Keine bösen Blicke, wenn man nichts trinkt
- Machen mit Essen genug Umsatz
- Kein Trinkgeld erwartet, da man davon ausgeht, dass die Angestellten gut bezahlt werden
- Es wird dennoch gern gesehen, wenn man ein wenig Trinkgeld gibt
- Keine Bratwurst, dafür Pie an jeder Ecke
- Teigtasche in kleiner Kuchenform mit herzhafter Füllung
- Freundlicher zueinander
- Man grüßt sich beim Wandern oder Spazieren
- Defensive Autofahrer
- Der wärmere Winter fühlt sich kälter an
- In Sydney wird es meist nicht kühler als 6°C in der Nacht
- Tagsüber eigentlich immer zweistellige Temperaturen
- Dennoch fühlt es sich kalt an…
- Häuser haben keine Dämmung
- Fenster nur einfach verglast und teilweise nicht dicht – Wärme von drinnen zieht also schnell raus
- Heizen entweder über Klimaanlage/Lüftung oder Gasthermen
- Teilweise hatten wir morgens nur 13°C im Haus – das ist kalt
- Wenn man nach Hause kommt, in das Haus nicht gleich kuschlig warm, sondern ausgekühlt, inkl. Möbel und allem
- Im Winter bei Sonnenschein ist es angenehm warm, sobald die Sonne nachmittags untergeht, wird es schnell kühl
- Sonnenschein erzeugt falschen Eindruck der Wärme – man kleidet sich also entsprechend gern mal zu dünn
- Laufen gerne barfuß
- Nicht nur am Strand, sondern auch in den Straßen und Shopping Centren
- Fahrradfahren in Sydney eher ein aktiver Sport, weil zu bergig für gemütlichen Fahrradausflug
- Bargeldlos bezahlen
- Fast überall kann man bargeldlos bezahlen
- beim Frisör, auf dem Markt, am Eisauto
- In Sydney kann man sogar Bus und Bahn fahren mit Kreditkarte als Fahrschein
- Fast überall kann man bargeldlos bezahlen
- Miete und Hauspreise sehr viel teurer
- Miete ist wöchentlich ausgegeben
- Verschiedene Zeitzonen
- West-, Zentral und Ost, wobei West und Zentral 1,5h voneinander entfernt sind
- Wichtig zu beachten, wenn Call Centre z.B. in Adelaide liegen und entsprechend andere Sprechzeiten haben
- Unterschiedliche Nutzung der Sommerzeit – je nach State oder Territory geregelt (im Norden eher keine, im Süden meist Sommerzeit)
- Wahlpflicht für Staatsbürger
- Hunderte Dollar Strafe, wenn man nicht wählen geht
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