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Schlagwort: Red-bellied Black Snake

Fun Facts

Hier gibt es mal eine kleine Übersicht spannender Fakten, die nicht immer notwendig, aber doch interessant sind.

Natur

  • Red-bellied Black Snakes (Sydneys zweit-giftigste Schlange) fressen Eastern Brown Snakes (Sydneys giftigste Schlange)
  • Sydney Funnelweb Spider – ihr Gift ist stark genug, um 1/4 Million Mäuse zu töten
  • Es gibt kein Gegengift für die Inland-Taipan (Australiens giftigste Schlange), weil es keine kleinste Dosis gibt – alle Dosen töten das Pferd
    • Zum Glück hilft im Fall der Fälle auch das Gegengift der Coastal-Taipan
  • Koalas schlafen 18 bis 22 Stunden pro Tag. Eukalyptus ist schwer verdaulich…
  • In Australien leben mehr Schafe als Einwohner
  • In Australien leben mehr Kamele als in Ägypten
  • 80% der australischen Pflanzen und Tiere sind nur in Australien zu finden
  • Fahrradfahrer schützen sich mit Kabelbindern am Helm gegen Angriffe von Magpies – eine sehr territoriale Elster
  • An der Sydney Opera ist ein Netz über den Orchestergraben gespannt, weil mal ein Huhn hinuntersprang und den Cellisten verwirrt.

Alltag

  • Standardtänze (Walzer und Co.) werden in Australien andersherum getanzt
  • Australier mit britischen oder irischen Wurzeln essen oft traditional zu Weihnachten einen deftigen Braten, wie es schon Tradition auf der Nordhalbkugel war. Eigentlich ist es dafür in Australien zu Weihnachten viel zu warm…
  • Glücksspiel ist in Australien weit verbreitet
    • 20% aller Pokermaschinen der Welt stehen in Australien
    • mehr als 80% der Erwachsenen betreiben in einer Art Glücksspiel oder Wetten
    • 1/3 der australischen Erwachsenen spielen regelmäßig
  • Wählen ist Pflicht
    • Wer nicht wählt, muss Strafe zahlen
    • Je nach State Strafen zwischen AU$ 20 und über AU$ 100
    • Das 2. Land weltweit, welches Frauen das Wahlrecht einräumte
  • Friedhöfe sehr offen und nicht hinter Hecken und Wäldern versteckt
  • Royal Flying Doctors innerhalb von 2h überall in Australien
  • School of Air – Home Schooling über große Entfernungen mit einer Lehrerin/einem Lehrer über Funk bzw. heute auch online
  • In der „Milk Bar“ gibt es Hamburger zu essen

Unterwegs

  • In Australien gibt es 314 Surf Life Saving Clubs
    • Insgesamt mehr als 180.000 Mitglieder
    • Der größte Freiwilligenverein der Welt
    • Allerdings gibt es insgesamt 12.000 Stände, also immer Vorsicht beim Baden!
  • Die Zwölf Apostel an der Great Ocean Road sind und waren nie zwölf gewesen
  • Motorradfahrschule ist ein theoretischer Test, anschließend gibt es ein „L“ ans Motorrad und dann darf man allein losfahren und üben
  • Die längste, gerade Straße Australiens ist 146,6km lang und führt durch die Nullarbor Plain von South Australia nach Western Australia
  • Der längste Zaun der Welt ist der Dingo Fence mit einer Länge von 5.614km und einer Höhe von 1,8m.
    • Der Zaun wurde 1885 fertiggestellt zum Schutz der Schafherden im Süden
  • Ältester Regenwald der Welt „Gondwana“ im Daintree NP in Far North Queensland
  • Die Sydney Opera ist das Wahrzeichen Sydneys für die internationalen Touristen, aber die Harbour Bridge ist das Wahrzeichen Sydneys für der Sydneysider, die Einheimischen
  • In Australien gibt es überall und zu vielen Anlässen Tea Towels (Küchenhandtücher) als Erinnerungsstücke
  • Australien hat drei (Haupt-) Zeitzonen:
    • Australian Eastern Time
      • NSW/Sydney – hier wird zur Sommerzeit die Uhr umgestellt
      • Queensland – hier gibt es keine Sommerzeit
    • Australian Central Time
      • 1/2 Stunde Zeitverschiebung gegenüber Sydney
      • South Australia/Adelaide – hier wird zur Sommerzeit die Uhr umgestellt
      • Northern Territory – hier gibt es keine Sommerzeit
    • Australian Western Time
      • 3h Zeitverschiebung
      • WA/Perth – hier gibt es keine Sommerzeit
    • Keine Zeitzone zwischen Perth und Adelaide
      • UTC + 9 gibt es nicht
      • Nur UTC + 8 und UTC + 9,5h

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Giftige Tiere

Ein Privileg der Australier:innen ist, dass sie dieses wunderschöne, weitläufige, rot-braune Land mit einigen der weltweit giftigsten und schmerzhaftesten Kreaturen teilen…
Diese Folge soll Angst nehmen und Respekt belassen.

Venomous vs. Poisonous

Im Englischen unterscheidet mit „giftig“ in zwei verschiedene Arten – Venomous und Poisonous.
Venomous meint, wenn z.B. eine Spinne oder Schlange beißt und dabei ein Gift absondert.
Poisonous meint, wenn man etwas zu sich nimmt, das giftig wirkt – z.B. giftige Pilze.

Spinnen

Die giftigste Spinne Australiens ist die Sydney Funnelweb Spider – die Sydney Trichternetzspinne. Sie ist eine von etwa 40 Arten Trichternetzspinnen in Australien. Sie leben in einem bis zu 60cm tiefen Loch unter der Erde und haben ein Trichter-förmiges Netz am Ausgang um ihre Beute zu fangen.
Auf Grund ihrer außenliegenden Lungen, benötigen sie immer eine feuchte Umgebung. So sieht man sie, wenn überhaupt, meist nach Regen im feuchten Rasen.
Seit 1981 gibt es ein Gegengift und keine Todesfälle mehr.
Die Redback Spider ist häufig in trockenen, geschützten Ecken im Garten anzutreffen. Sie ist gut an ihrem markanten, roten Streifen auf dem Rücken zu erkennen.
Allgemein gibt es im Garten immer wieder Spinnen – oft in großen Spinnennetzen. Diese sind aber meist eher harmlos – obwohl sie leicht giftig sind, sind sie doch sehr scheu und verschwinden lieber als zu beißen.
Eine Spinne ohne Netz ist die Huntsman Spider („Riesenkrabbenspinne). Wie ihr Name verrät, jagt sie ihre Beute – oft andere (giftige) Spinnen und sonstige Plagen um das Haus herum. Auch Huntsman beißen sehr selten und rennen lieber weg.
Findet man mal eine Spinne im Haus, fängt man diese am besten mit einem Glas oder Plastikbehälter ein, schiebt ein Papier oder eine Pappe zwischen Wand und Behälter/Spinne und befördert die Spinne zurück in den Garten.

Schlangen

Die giftigste Schlange Australiens ist die Inland Taipan. Sie ist aber sehr scheu und nur in einem bestimmten und trockenen Teil des Outbacks zu finden.
Die zweitgiftigste Schlange – die Eastern Brown Snake – ist an der Ostküste von Adelaide bis Cairns anzutreffen. Sie sonnt sich gerne und schreckt nicht gleich vor Menschen hoch, sodass beim Bushwalk etwas Vorsicht geboten ist, dass man nicht über sie stolpert und zum Angriff zwingt. Die Eastern Brown Snake hat eher kurze Giftzähne, sodass dicke Socken, geschlossene Schuhe und lange Hosen schon einen guten Schutz bieten.
Ein weiterer giftiger Bewohner der Ostküste ist die Red-bellied Black Snake. Sie ist an der Ostküste von New South Wales bis hoch nach Süd-Queensland zu finden. Diese Schlangenart ist sehr scheu und wird schon durch Erschütterungen beim Laufen vor uns Menschen gewarnt um rechtzeitig im Unterholz zu verschwinden.

Erste Hilfe bei einem Biss

Wurde man von einer Spinne oder Schlange gebissen, sollte man zügig Druck auf die Bissstelle ausüben oder einen Druckverband oberhalb der Bissstelle anlegen. Der Druckverband hilft, die Verbreitung der Lymphflüssigkeit zu unterbinden (Pressure-Immobilization-Technique). Das Gift wird im Körper nicht über das Blut, sondern die Lymphe verteilt.
Anschließend sollte das Bein oder der Arm möglichst nicht mehr bewegt werden und schnellstmöglich ein Arzt gerufen werden. Es herrscht jedoch kein Grund zur Panik – der Biss einer Sydney Funnelweb Spider tötet frühestens 2 Stunden nach dem Biss, meist eher später.
Krankenhäuser haben heutzutage meist Gegengift parat und meist eine Mischung aus verschiedenen Gegengiften. Somit ist die Art der Spinne oder Schlange nicht mehr so wichtig für die Behandlung.
Bei Schlangen und Spinnen kann es zu Trockenbissen kommen – also einem Biss ohne Giftabsonderung. Ob ein Angriff jedoch trocken oder mit Gift war, lässt sich nicht ohne weiteres feststellen, sodass in jedem Falle ein Arzt benachrichtigt werden sollte.

Gewinnung von Gegengift

Schlangen und Spinnen werden in speziellen Stationen gehalten und regelmäßig „gemolken“. Dabei werden sie also zur Giftabgabe animiert und dieses Gift dann aufgefangen.
Dieses Gift wird dann einem Tier, im größten Fall einem Pferd, injiziert. Anfangs in ganz kleinen Dosen, bis es Antikörper entwickelt hat und die volle Dosis verträgt. Diese Antikörper werden dem Tier dann entnommen und als Gegengift verwendet.
Für die Inland Taipan gibt es kein Gegengift, weil selbst die kleinste Dosis das Pferd töten würde. Stattdessen kann man auch das Gegengift der Coastal Taipan verwenden.

Weitere giftige Tiere

Ganz unscheinbar und klein ist der Box Jellyfish – die Würfelqualle. Sie ist im Sommer an den Küsten und Stränden der nördlichen Hälfte Australiens zu finden. Gegen sie hilft ein „Stinger Suit“ – ein Ganzkörperanzug, der den Kontakt der Tentakel mit der Haut verhindert. Denn dieser Hautkontakt löst eine chemische Reaktion aus, die im Ergebnis das Gift an den menschlichen Körper übergibt.
Wurde man doch einmal erwischt, soll Essig als erste Hilfe nützlich sein und die chemische Reaktion unterbinden. Dabei gilt es unbedingt die Finger wegzulassen, da sonst die Reaktion auf der Fingerhaut wieder starten würde.
Auch der Platypus, das Schnabeltier besitzt Giftzähne. Das Gift ist wohl nicht sehr gefährlich, jedoch sehr schmerzhaft. Also lieber aus sicherer Entfernung beobachten, so denn man die Platypusse überhaupt zu Gesicht bekommt.

Fazit

Aus Europa kommend sind die Befürchtungen hinsichtlich Schlangen und Spinnen groß. Im Alltag und ganz besonders in der Großstadt spielen Spinnen und Schlangen jedoch kaum eine Rolle. Sie sind scheue Wesen und gehen den Menschen so gut es geht aus dem Weg. Der/Die Durschschnittsaustralier:in sehen vielleicht einmal in 10 Jahren eine Schlange – und das trotz Camping und Bushwalks. Man muss schon viel Glück haben, um eine größere Spinne oder Schlange bestaunen zu können. Und wenn es doch mal zu einer Begegnung kommt: Ruhe bewahren und wenn nötig langsam rückwärts zurückweichen.
Alles in Allem gibt so gut wie keine Gründe, den Urlaub, das Studium oder ein Leben in Australien auf Grund von Spinnen und Schlangen abzusagen.

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