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Schlagwort: Fähre

An Australien vermissen

Uns steht ein großer Wechsel bevor – wir werden unseren Lebensmittelpunkt zurück nach Deutschland verlegen. Den Australien Podcast soll es allerdings weiterhin geben – noch gibt es Themen über die ich gern sprechen mag. Schick mir auch gerne deine Themenwünsche, was du gern erfahren möchtest. Entweder hier als Kommentar, per E-Mail, Facebook oder Instagram.
In jedem Fall gibt es so einige Sachen, die wir hier in Australien liebgewonnen haben und vermissen werden…

  • Sonntagsöffnungszeiten
    • Geschäfte und vor allem Supermärkte haben hier jeden Sonntag geöffnet.
    • Nach dem Urlaub also am Sonntag noch den Wocheneinkauf erledigen ist kein Problem.
  • Auto-freundliches Land
    • Wenn es auch nicht sehr umweltfreundlich ist, hilft es bei den großen Entfernungen und eher schlechteren Öffentlichen Verkehrsmitteln doch ungemein
    • Parkplätze gibt es meist ausreichend, egal ob am Shopping Centre oder am Strand
  • Strände
    • Hier ist jeder Strand besser als der andere.
    • Gerade in Sydney ist der Weg zum Strand oftmals nicht weit.
    • Abgesehen von der guten Meeresluft.
  • Sonne
    • Der viele Sonnenschein, selbst im Winter, sorgt für Vitamin-D und gute Laune.
  • Natur
    • Die tolle Natur in Sydney und auch im Rest von Australien hat immer wieder zu beeindruckenden Wanderungen eingeladen.
    • Das Wetter und die Möglichkeiten laden allgemein dazu ein, viele Aktivitäten draußen stattfinden zu lassen.
    • Wilde Tiere im Garten waren immer etwas Tolles – natürlich nur, solange es sich nicht um giftige Tiere handelte… Abends raschelten zwei verschiedene Arten Possums (Ring-Tail- und Brush-Tail-Possum) in den Büschen und tagsüber begeisterten z.B. die Regenbogenloris. Kleine bunte Papageien, die sich dann abends zu hunderten im Schlafbaum sammeln. Die gibt es dann eine halbe Stunde krach, bis jeder seinen Platz und seinen Nachbar gefunden hat und plötzlich ist Ruhe.
  • Urlaubsmöglichkeiten im eigenen Land
    • Die kleine Mini-Serie der Urlaubsdestinationen zeigt ja schon, dass Australien sehr viele tolle Ecken zu bieten hat. Vom Tropischen Norden, über den kühl-gemäßigten Süden, die Wüsten im Inneren und die tollen Strände an den Küsten gibt es für jeden Urlaub etwas Neues zu entdecken.
  • Offenheit und Freundlichkeit der Australierinnen und Australier
    • Wenn es auch meist eher etwas oberflächlicher zugeht, sind die Australier:innen sehr aufgeschlossen und man kann schnell ins Gespräch kommen. Dabei geht es immer freundlich zu, sodass gute Laune an der Tagesordnung ist. Das hebt dementsprechend auch die gesamte Stimmung und führt zu einer allgemein positiven Lebenseinstellung.
  • Multikulturelles Umfeld
    • Hier ist (fast) jede und jeder irgendwann mal zugewandert. Dementsprechend fällt man als zugewanderter Deutscher kaum auf. Einen Akzent haben viele in der Sprache, auch wenn sie schon seit Jahrzenten in Australien heimisch geworden sind.
    • Viele Kulturen sorgen dann natürlich auch für leckere internationale Restaurants. Das haben wir immer sehr genossen. Und meist kann man recht gesund essen.
  • Obst und Gemüse
    • Das tropische Obst und allen voran die Mangos waren immer wieder unschlagbar. Mittlerweile geht die Mango-Saison fast ein halbes Jahr vom Frühling bis in den Herbst.
    • Auch beim Gemüse gibt es meist eine gute Auswahl. Avocados sind z.B. das ganze Jahr zu bekommen und auch sehr lecker.
  • Sportmöglichkeiten im nahen Umfeld
    • Schwimmen ist hier ein teils überlebenswichtiger Sport, keine möchte sein Kind im Pool oder Meer ertrinken sehen. Das erklärt dann auch die guten australischen Ergebnisse bei internationalen Schwimmwettbewerben.
    • Laufen geht natürlich immer, auch wenn die Bedingungen besser sein könnten, wie z.B. fehlende Gehwege
    • Golf ist in Australien auch ein recht verbreiteter Sport, der von einer breiten Bevölkerung gespielt wird. Dementsprechend mangelt es auch nicht an Golfplätzen in jeder möglichen Lage.
    • Sportplätze gibt es fast in jedem Suburb und laden neben den eigentlichen Sportarten wie z.B. Netball, zum Rad- oder Rollschuhfahren ein.
  • Annehmlichkeiten der lokalen Gemeinden
    • Hier gibt es viele tolle Spielplätze für kleine und große Kinder.
    • Viele größere Parks haben Picknickplätze mit kostenlosen BBQ (Nutzbare BBQ, weil sie nicht mutwillig zerstört werden), teilweise sogar am Strand.
    • Viele öffentliche Toiletten – in Parks, an Spielplätzen, am Strand. Eigentlich überall wo man eine Toilette benötigt, ist eine zu finden. Und selbst öffentliche Toiletten sind meist in einem halbwegs akzeptablen Zustand. Das ganze gibt es dann sogar kostenlos.
    • Auch Wasserspender gibt es eigentlich überall, wo man sie benötigt. Auf jeden Fall in Parks und an Spielplätzen.
  • Gutes Wetter im Winter
    • Sonnenschein im Sommer erwartet und bekommt man in Sydney reichlich. Doch auch im oft kühlen Winter gibt es oft strahlend blauen Himmel und wärmenden Sonnenschein. So kann man auch im Winter draußen aktiv bleiben.
  • Sydney
    • Die Manly-Fähre war immer wieder ein Highlight. Eine knappe halbe Stunde Fahrt durch tolle Buchten, vorbei an urbanen Stadtteilen und grünen Nationalparks. Vom beschaulichen Manly ging es direkt in den Central Business District mit seinen Hochhäusern, der Oper links und der Harbour Bridge rechts.
    • Das Sydney Opera House ist jedes Mal wieder magisch, wenn man in die Innenstadt kommt.
    • Natürlich gehört auch die Harbour Bridge zum unverwechselbaren Erscheinungsbild dazu.

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Urlaub in TAS

Im dritten Teil der kleinen Serie zur Vorstellung der Urlaubsregionen in den States und Territories geht es dieses Mal nach Tasmanien (TAS) oder „Tassie“, wie es die Australier nennen. Tasmanien hat Ähnlichkeiten zu Neuseeland: es gibt viele Wälder, unberührte Natur, Strände und Berge und das alles bei einem gemäßigten, eher etwas kühleren Klima. Also die perfekte Urlaubsdestination, um mal ein wenig Abstand zu bekommen und das Leben zu genießen.

Geschichte

Tasmanien wurde vor etwa 40.000 Jahren erstmals von den Ureinwohnern besiedelt. Es wird vermutet, dass es damals noch eine Landbrücke zum Australischen Festland gab, die heute unter der Tasman Sea liegt.
Somit wurde das südöstlich vor Australien liegende Tasmanien zur Insel – der größten australischen Insel.
Nach der Gründung Sydneys segelten die ersten Siedler weiter nach Hobart und gründeten dort die zweite Siedlung. Anfangs war Tasmanien noch Teil der Kolonie New South Wales. 1825 wurde es eigenständig und „Van Diemen’s Land“ genannt. 1856 änderte sich der Name zu Tasmanien und wurde 1901 ein eigener State im Commonwealth of Australia.
Bis 1856 kamen etwa 75.000 Convicts (Verurteilte) nach Tasmanien, die entweder für freie Siedler arbeiteten oder bei besonderer Schwere der Straftat ins Arbeitslager nach Port Arthur kamen.

Allgemeines

Der State Tasmanien umfasst noch etwa 1000 weitere Inseln, die zusammengenommen etwa so groß wie Irland oder Bayern sind.
Mit gerade einmal 541.000 Einwohnern ist Tasmanien recht spärlich besiedelt.
Hobart ist die Hauptstadt und zweitälteste Stadt Australiens. Im Vergleich zu den anderen State-Capitals hat Hobart die geringsten Durchschnittstemperaturen und überraschenderweise auch den zweitgeringsten Niederschlag.
Bedingt durch die Lage inmitten der Tasman Sea, ist die Fischerei ein wichtiger Wirtschaftszweig, der sich auch auf den Speisekarten der lokalen Restaurants wiederspiegelt. Besonders Jakobsmuscheln („Scallops“) sind weit verbreitet und Hummer beliebt zur Weihnachtszeit.

Tasmanien lässt sich in 6 Regionen einteilen:

  • Hobart and South
  • East Coast
  • Launceston and North
  • North West
  • West Coast
  • Flinders Island und Kings Island

Hobart and South

Diese Destination umfasst Hobart, die Region südlich von Hobart sowie das Zentrum Tasmaniens.
Hobart zeigt beeindruckend seine Geschichte im Stadtviertel Battery Point, wo noch viele alte, kleine Häuser erhalten sind. Unweit des Hafens ist eine aktive Kunstszene in Salamanca Place zu finden. Hier gibt es auch jeden Samstag einen tollen Wochenmarkt, den man nicht verpassen sollte. Kulturell hat Hobart auch das MONA zu bieten, das Museum of Old and New Art. Dieses erreicht man per Bootsfahrt den River Derwent flussaufwärts.
Unweit des Stadtzentrums ragt der Mount Wellington, auch kunanyi genannt, bis in 1200m Höhe und bietet einen tollen Blick über die Stadt und seine Umgebung.
Südlich von Hobart befindet sich das Huonvalley, ein Obstanbaugebiet.
Südöstlich liegt die Tasman-Halbinsel. Hier lohnt sich ein Besuch der Port Arthur Historic Site – einem Arbeitslager für Strafgefangene, von welchem teilweise nur noch die Ruinen erhalten sind, aber manche Zelltrackte auch wieder aufgebaut wurden.

East Coast

Die East Coast ist gesäumt von tollen Stränden. Besonders malerisch wird es im Freycinet National Park. Hier lohnt sich ein Aufstieg auf den Berg mit Blick auf die Wineglass Bay. Vom Aussichtpunkt sind es dann etwas weniger als 1000 Stufen runter in die Bucht, die an schönen Tagen zum Baden einlädt. Allerdings geht es anschließend die fast 1000 Stufen wieder hoch.
Gen Norden kommt dann der kleine Ort Bicheno. Hier kann man abends Pinguine beobachten, wie sie in ihre Nester zurück am Strand laufen. Zur Brutzeit im Sommer kommen bis zu 200 Pinguine aus dem Meer, im Winter sind die Zahlen dann teils nur noch einstellig.
St. Helens ist ein weiteres, nettes, kleines Fischerdorf. Hier gibt es Seafood am Hafen.
Das nördliche Ende der East Coast bildet die Bay of Fires. Diese hat viele Felsen mit rotem Flechtenbewuchs zu bieten. Der Name Bay of Fires kommt jedoch von den sichtbaren Feuern der Ureinwohner, als die ersten Siedler nach Tasmanien segelten.
Landeinwärts von St. Helens geht es weiter in Richtung Norden. Hier lohnt ein Halt an der Käserei „Pyengana Dairy Company“ für einen Cheese-Platter. Der nahegelegene Wasserfall St Columba Falls lohnt dann auch noch einen Abstecher, bevor die Wege länger werden.

Launceston and North

Launceston ist die zweitgrößte Stadt Tasmaniens. Die Innenstadt bietet einen wilden Mix aus historischer Architektur und neuerlicher Bausünden. Hier empfiehlt sich das Queen Victoria Museum, welches tolle Probierstationen für Kinder bietet, aber auch eine große Schmiede-Fabrikhalle und Einblicke in die lokale Fauna. Unweit der Innenstadt liegt der Cataract Gorge. Das ist ein kleines Naturschutzgebiet mit Sessellift, Hängebrücke, Spielplatz und wilden Kängurus.
Nördlich von Launcesten befinden sich auch wieder Obstanbaugebiete. Im Sommer lohnt sich ein Abstecher dahin – die Kirschen sollen sehr lecker sein.
An der Nordküste liegt der kleine Badeort Bridport. Ein niedliches kleines Dörfchen für die lokalen Wochenendurlauber mit Campingplatz direkt am Wasser.
Südlich von Launceston wird es historisch. Der Ort Evendale ist noch sehr antik erhalten mit netten kleinen Geschäften. Die Clarendon Villa ist eine originalgetreu erhaltene Villa freier Siedler und kann besichtigt werden. Wie man damals allerdings ohne fließend Wasser und ohne Heizung dort leben konnte, ist schwer nachzuvollziehen.

North West

Im Nordwesten Tasmaniens befindet sich Devonport, der Fährhafen für die Verbindung nach Melbourne: „Spirit of Tasmania“. Ansonsten gibt es hier eher kleinere Orte.
Das Highlight ist dann der Cradle Mountain-Lake St Claire National Park. Das Cradle Mountain Besucherzentrum liegt auf etwa 900m ü.NN.. Von hier aus fährt ein Shuttlebus zu verschiedenen Wanderwegen. Besonders zu empfehlen sind die Wanderwege um den Dove Lake und zum Crater Lake. Wir konnten Wombats am Rony Creek beobachten. Mitten am Tag grasten sie friedlich neben dem Wanderweg. Diese Walks sind auch Teil der „60 Great Short Walks“ – einer Sammlung toller tasmanischer Wanderwege, die zwischen 20 Minuten und 2-3h lang sind.
Wer es etwas länger mag, kann am Besucherzentrum auf den Overland Track starten – ein 65km langer, 6 Tage dauernder Wanderweg bis zum Lake St Claire Besucherzentrum.
Der Besuch des Nationalparks kostet Eintritt. Hier lohnt sich der Holiday Pass, der für alle Nationalparks auf Tasmanien für 2 Monate gilt. Schon beim zweiten Nationalpark rentiert sich das Ticket.

West Coast

Die West Coast ist geprägt vom Bergbau. In vielen Orten gibt es Gruben, Minen oder alte Fördertürme. Ansonsten gibt es hier viel ruhige Natur und lange Entfernungen, die man auf den engen Landstraßen nicht unterschätzen darf.
Für die regionale Geschichte lohnt ein Besuch im Regional Museum Zeehan.
Das Hafendorf Strahan lädt zur Bootsfahrt ein.
In der Bergbaustadt Queenstown fährt täglich ein historischer Ausflugszug gen Strahan ab. Südlich von Queenstown wurden die Wälder vor langer Zeit für den Bergbau gerodet. Heute ist nur noch eine Mondlandschaft übrig.

Flinders Island und King Island

Diese beiden Inseln befinden sich etwas abseits der Hauptpfade. Touristen, die 1-2 Wochen Zeit für Tasmanien haben, werden kaum einen Fuß auf diese Inseln setzen. Daher geht es hier nochmal etwas ruhiger und gemächlicher zu.

Art des Reisens

Um halbwegs effizient Tasmanien bereisen zu können, empfiehlt sich ein fahrbarer Untersatz. Das kann ein Auto sein, mit Übernachtungen in Motels oder Campingplatz-Cabins oder auch ein Wohnmobil.
Wohnmobile kann man in Hobart ausleihen und zurückgeben. Dank der Spirit of Tasmania Fähre nach Melbourne kann man Tasmanien auch wunderbar in die Reiseroute als Start- oder Endpunkt oder einfach nur als Zwischenstopp einplanen. Für Wohnmobile gibt es auch immer wieder freie Stellplätze, sofern man denn keinen Strom für z.B. eine Heizung braucht.

Big Things

Auf Tasmanien befinden sich weitaus weniger Big Things als in Queensland oder New South Wales. Doch immerhin wartet eine niedrige zweistelle Anzahl darauf entdeckt zu werden. Die 7 herausragendsten sind:

  • The Big Penguin in Penguin
  • The Big Tasmanian Devil in Mole Creek
  • The Big Wickets in Westbury
  • The Big Coffee Pot in Deloraine
  • The Big Cherries in Latrobe
  • The Big Platypus in Latrobe
  • The Giant Rasperry im Derwent Valley

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